da gibt es nicht viel drum herumzureden“, macht die 45-Jährige klar, wenn sie die Situation beurteilen soll. „Es tut uns weh, und es tut unseren Kunden weh.“ Vor allem, dass die ambitionierten Ziele nicht so schnell erreicht wurden wie zu Beginn geplant. „Ende des Jahres“, erinnert sich Baumgärtner, „wollten wir die Kuh vom Eis haben.“
Dass diese Kuh aber auch 2019 noch dort stand, zeigt der Leiterin „IT Services agree21“ vor allem eins: „Wir waren zu ambitioniert unterwegs.“ Die Vielschichtigkeit der Probleme, räumt sie ein, habe zu Beginn niemand realistisch einschätzen können. Vor allem: „Die ersten Wochen bestanden praktisch nur daraus, Brandherde zu löschen.“
Feuerwehr muss die Taskforce heute nicht mehr spielen. Den Grund nennt Baumgärtner: „Als Konsequenz aus den Erfahrungen der Anfangsphase haben wir alle Maßnahmen in acht zentralen Handlungsfeldern gebündelt.“ Wie die einzelnen Teams dieser Handlungsfelder diese Maßnahmen angehen, ist ihnen selbst überlassen. Die einen arbeiten agil in Sprints, die anderen klassisch nach dem Wasserfallmodell. „Das kann jedes Team für sich selbst am besten entscheiden“, ist Baumgärtner überzeugt. Mehr als 150 Mitarbeiter der Fiducia & GAD arbeiten die To-do-Listen ab.
Ergebnis: „Störungen in vergleichbarem Ausmaß wie im vergangenen Jahr gab es seitdem kaum.“ Die wesentlichen, selbst gesetzten KPIs (Key Performance Indicators) seien erreicht worden. Dementsprechend habe sich auch die Stimmungslage bei den Kunden etwas entspannt. Die Resonanzwerte bei der regelmäßigen Befragung hätten sich verbessert. Dennoch kommt vonseiten der Kunden auch die klare Ansage: „Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht – und das ist uns bewusst“, so Baumgärtner.